Berlin – Städtetrip vom 25.10. bis 27.10.2019
Am 24.10.2019 machten wir uns früh morgens mit dem ICE auf die Reise in die Hauptstadt. Am späten Vormittag rollte der ICE bereits in den Berliner Hauptbahnhof ein. Mit der S-Bahn ging es sofort weiter in Richtung Ostbahnhof zu unserem Hostel. Die Koffer wurden nur schnell abgestellt und wir machten uns direkt in Richtung East Side Gallery auf den Weg.
Das Denkmal East Side Gallery in Berlin-Friedrichshain ist eine dauerhafte Open-Air-Galerie auf dem längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer entlang der Spree. Nach unzähligen Fotos und einem Versuch, die Mauer zu bezwingen, fuhren wir mit der S-Bahn weiter zum Brandenburger Tor.
Beeindruckt von der Kulisse nutzten die Jugendlichen auch einen kleinen Abstecher in das älteste und bestimmt auch eines der teuersten Hotels Berlins. Andere bestaunten mit schüttelnden Köpfen einen wenig bekleideten Demonstranten namens Kaiser Eyk auf dem Pariser Platz.
Kurz drauf ging es auch schon weiter zum Denkmal der ermordeten Juden. Nach kurzer Wartezeit und großen Sicherheitskontrollen wurden wir in das Museum unter den Stelen eingelassen. Im Untergeschoss herrschte betretene Stille. Alle haben sich viel Zeit gelassen, um sich die Schicksale verschiedener jüdischer Familien durchzulesen oder anzuhören. Dies löste bei allen eine gewisse Bedrücktheit aus.
Nach kurzem Verweilen und Sich-wieder-sammeln ging es weiter voran zum Potsdamer Platz, wo nicht nur die erste Ampelanlage Europas auf uns wartete. Hier erfolgte eine schnelle Aufteilung, wer mit auf den Aussichtspunkt oder lieber in die benachbarte „Mall of Berlin“ zum Shoppen vorrücken wollte.
Der schnellste Aufzug Europas brachte uns in kürzester Zeit auf 100 Meter Höhe. Dort angekommen wartete ein atemberaubendes Panorama. Der Fernsehturm, das Brandenburger Tor, die Gedächtniskirche und viele weitere Sehenswürdigkeiten lagen uns bei strahlend blauen Himmel zu Füßen.
Den wohlverdienten Nachmittagskaffee nahmen wir dann im Sony-Center ein, während die Kids zum Power-Shopping in der Mall unterwegs waren.
Um 19 Uhr versammelten wir uns wieder am Treffpunkt und fuhren gemeinsam zum Abendessen in das Restaurant „Hans im Glück“. Hier wurden wir mit leckeren Burgern und alkoholfreien Cocktails für den doch sehr anstrengenden Tag belohnt.
Nachdem alle gut gesättigt waren, fuhren wir zurück zum Hostel und bezogen unsere Zimmer.
Tag 2
Nach dem Frühstück ging es wieder in die benachbarte S-Bahn-Station und wir fuhren zum Reichstag.
Als angemeldete Gruppe konnten wir gleich die Sicherheitschecks durchlaufen. Weiter ging es durch das Gebäude mit den Erklärungen zu den überall noch aus Kriegsendzeiten stammenden Beschriftungen der Soldaten. Oben auf der Tribüne des Bundestages durften wir Platz nehmen. Nach Ausführungen des Guides über den Job des Abgeordneten und deren Aufgaben, kamen die meisten zum Schluss, dass dies nicht unbedingt ein Traumjob ist.
Nach der Führung fuhren wir mit dem Lift hoch zur Kuppel. Alle, auch die Erwachsenen, nahmen den Kinder-Audio-Guide namens „Karlchen“. Dieser erklärte beim Gang durch die Kuppel auf lustige Art und Weise, was es mit den umliegenden Gebäuden und Sehenswürdigkeiten auf sich hat. Die Aussicht konnte auch hier bei bestem Wetter genossen werden.
Nach Verlassen des Reichstages machten wir uns auf ins Nikolaiviertel. Der nächste Höhepunkt des Tages stand auf dem Programm. Eine Fahrradtour durch Berlin unter dem Motto “Arm aber sexy“. Es gestaltete sich anfänglich etwas abenteuerlich, mit allen hintereinander auf der Straße gemeinsam mit den Autos und E-Scootern zu fahren.
Wir fuhren am Spreeufer entlang zu den alternativen Bezirken Kreuzberg und Friedrichshain. Zwischen Hausbesetzern und Immobilienhaien, Hipstern und Party-Touristen. Einfach Multi-Kulti.
Weiter ging es nach Treptow in den Park zu dem sowjetischen Ehrenmal. Nach einer sehr kurzen Erklärung wurde der Rückweg angetreten. Hierzu ging es durch den Görlitzer Park. Die „grüne Lunge Berlins“. Hauptdrogenumschlagsplatz. Von dort führte die Strecke zurück zum Ausgangspunkt.
Nachdem wir auch noch „heiße“ Tipps für das Nachtleben bekommen hatten, waren sich alle einig, dass die Fahrrad-Tour ein absolutes Highlight war.
In der verbleibenden freien Zeit bis zum gemeinsamen Abendessen erfolgte die Aufteilung „Shoppen“ oder „nicht Shoppen“. Die Jugendlichen entschieden sich natürlich fürs Shoppen. Die Erwachsenen hingegen gönnten sich auch an diesem Tag einen Kaffee in einer der unzähligen Cafés Unter den Linden.
Zum gemeinsamen Essen ging es zu „Papa Pane“. Ein familiengeführtes italienisches Restaurant in Berlin-Mitte und bei Pizza-Liebhabern eine sehr beliebte Anlaufstelle. Selbst Promis wie Tom Cruise und Robert Redford haben hier schon geschlemmt. Da schmeckte das Essen gleich doppelt so gut.
Gut gestärkt konnten wir uns nun ins Nachtleben stürzen. Die Hackeschen Höfe waren unser Ziel. Zahlreiche Bars und Clubs säumen die Ausgehmeile. Eines der angesagtesten Viertel des Berliner Nachtlebens. Hier verbrachten wir noch einige Zeit und ließen den Tag um Mitternacht ausklingen.
Tag 3
Dank der Zeitumstellung konnten wir eine Stunde länger schlafen. Um 9:30 Uhr neuer Zeit wurde ausgecheckt und mit den Koffern fuhren wir zum „Futurium“, dem neuen Zukunftsmuseum am Hauptbahnhof.
Das „Futurium“ – ein Mitmachmuseum – stellt sich allen Fragen der Zukunft. Wie wollen wir später leben? Werden wir irgendwann 130 Jahre alt? Essen wir bald nur noch Insekten? … Eine Zukunftsmaschine wertete zum Schluss aus, was für ein Zukunftstyp man ist.
Nach der Zukunftsreise ging es zum benachbarten Hauptbahnhof. Hier wurden noch die letzten Souvenirs gekauft und sich mit Essen und Getränken vor der Heimreise gestärkt.
Als der IC um 14.00 Uhr einfuhr, wurde es etwas hektisch. Der Zug war ausgebucht und überall wollten die Leute mit ihren Koffern einsteigen. Nach Sortierung aller Fahrgäste wurde noch ein letztes Mal durchgezählt, ob die Truppe auch komplett im Zug vorhanden war. Vollzählig.
Pünktlich um 18:45 Uhr waren wir wieder in Allendorf. Nach einer kurzen Feedback-Runde wurde direkt beschlossen, dass dies nicht der letzte Städtetrip war. Vorschläge für die nächsten Tourziele wurden bereits besprochen.
Begleitet wurde die Tour durch Steffi Fink und Sonja Martins
Bericht: Steffi Fink und Sonja Martins