Gemeinsam mit der Kirchengemeinde fand in diesem Jahr unsere Radtour statt. Das erste Teilstück war auch gleichzeitig die Gemeindewallfahrt. Mit kirchlichem Segen wagten sich 40 Kinder und 27 Erwachsene auf den 42 km langen Weg zur Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung nach Werl. Die ersten Stationen der Radwallfahrt waren der Kyrillwald an der Sorpe und die kleine Kapelle beim Gut Selmke in Stemel. Juliane Specht hatte für die Stationen Gebete, Lieder und Geschichten vorbereitet.
In Hüsten wechselten wir auf den Ruhrtalradweg und am R-Cafe war die erste große Pause. Diese wurde von den Jungs sofort zum Fußballspielen genutzt. Nach ein paar Worten von Juliane fuhren wir weiter Richtung Werl. Wir verließen den Ruhrtalradweg bei Haus Füchte und die erste Bergwertung stand auf dem Programm. Bis zum Waltringer Sportplatz ging es stetig bergauf und das Feld zog sich weit auseinander. Eine kurze Pause zum Sammeln am Waltringer Sportplatz kam uns da gerade recht. Jetzt noch ein kurzer, aber knackiger Anstieg und unsere letzte Station vor Werl, das Mucher Kreuz, war erreicht.
Das Mucher Kreuz wurde von den Pilgern aus Much errichtet. Von hier sahen wir das erste Mal unser Ziel der Wallfahrt: Die Türme der Wallfahrtsbasilika mit dem Gnadenbild der „Trösterin der Betrübten“. Auch hier sprach Juliane noch einige besinnliche Worte, bevor es über den Pilgerweg stetig bergab in Richtung Werl ging. Kurz vor dem Ziel trafen wir auf die Fuß- Wallfahrer, die sich schon früh morgens auf den Weg gemacht hatten, um nach Werl zu pilgern. Einigen waren die Strapazen der 40 km schon anzusehen, aber an Aufgabe so kurz vor dem Ziel war nicht zu denken. In Werl angekommen wurden die Fahrräder abgestellt und die Eisdiele an der Basilika gestürmt.
Nach dem verdienten Eis und einem Kaltgetränk waren alle wieder fit für die Andacht in der Basilika. Vor der Basilika wurden alle Allendorfer Pilger, die zu Fuß, per Rad oder mit dem Bus nach Werl gekommen waren, zur Andacht empfangen und in einer kleinen Prozession zogen über 80 Allendorfer in die Basilika ein.
Nach der Andacht machten sich die Radler des SGV auf den Weg zu ihrem endgültigen Tagesziel, dem SGV Jugendhof in Arnsberg. Die eben noch schöne Abfahrt vom Mucher Kreuz nach Werl musste nun bergauf bewältigt werden. Danach konnten wir aber bis zum Ruhrtalradweg die Räder rollen lassen und uns für die restlichen Kilometer bis zum Jugendhof in Arnsberg schonen. Nach gut 75 km hatten wir unsere Tagesleistung geschafft und alle kamen gesund in Arnsberg an.
Im Jugendhof wurden wir schon mit Leckerem vom Grill und kalten Getränken erwartet. Die Zimmer wurden verteilt und erste Partyvorbereitungen wurden von den Kids getroffen. Chips und Flips duften selbstverständlich nicht fehlen. Im nahen Edeka- Markt waren diese schnell besorgt und so stand der Zimmerparty nichts im Wege. Wie lang oder kurz die Nacht war, bleibt allerdings ein Geheimnis.
Nach einem reichhaltigen Frühstück im Münkerhof, schwangen wir uns wieder auf die Räder und fuhren über Hüsten zurück Richtung Allendorf. Am Anleger in Amecke ließen es sich die großen Jungs nicht nehmen von der Brücke ins Vorbecken zu springen. Wer nicht springen wollte, kühlte sich mit einem Eis vom Eiswagen ab, bevor es die letzten Kilometer bis nach Allendorf ging.
Wanderführer war Dirk Fink